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Heilfasten

 

Der Mensch kann einige Zeit auf feste Nahrung verzichten, ohne dabei Schaden zu nehmen.

Ärzte wie Otto Buchinger oder auch Franz Xaver Mayer widmeten ihr Lebenswerk dem Heilfasten, als Mittel gegen zahlreiche Zivilisationskrankheiten.

Wegen seiner Erfolge wird das Fasten auch als Operation ohne Messer bezeichnet, denn laut Buchinger und Mayer reinigt und entschlackt der Verzicht auf Nahrung den Körper, aktiviert die Selbstheilungskräfte und verbessert das seelische Befinden - denn bereits nach wenigen Tagen normalisierten sich  Blutdruck sowie Fett-, Zucker- und Harnsäurewerte.

Bald stellt sich der Stoffwechsel um und bezieht seine Energie fast ausschließlich aus dem Fettgewebe. Der Körper wird sparsamer und die Energieverbrennungsrate sinkt. Auch das Hungergefühl wird weniger und die Kilos purzeln. Das Ziel ist hierbei der Abbau der zwischen den Organen abgelagerten Gift- und Stoffwechselabbauprodukte, aber nicht die dauerhafte Gewichtsreduktion.

 

Fastenkur nach Otto Buchinger

Die drei- bis vierwöchige Kur nach Buchinger beginnt mit mehreren Entlastungstagen, bei denen leicht verdauliche Nahrungsmittel wie Obst und Reis auf dem Ernährungsplan stehen. Außerdem soll auf Alkohol, Zucker, Kaffee und Zigaretten verzichtet werden.
Die Energieaufnahme an den anfänglichen Entlastungstagen beträgt ca. 600 kcal. Danach werden dem Körper täglich etwa 250 kcal mittels Obstsäften, Gemüsebrühe und Honig zugeführt.

Ein weiterer wichtiger Punkt beim Heilfasten nach Buchinger ist die Darmentleerung durch Glaubersalz. Sie soll während der Fastenzeit jeden zweiten Tag durchgeführt werden.

 

Fastenkur nach Franz Xaver Mayer

Um sein Ziel zur optimalen Schonung, Säuberung und Schulung des Magen-Darm-Trakts zu erreichen, entwickelte Mayr die Milch-Semmel-Kur. Das Prinzip ist dabei, jeden Bissen einer alten Semmel möglichst oft zu kauen und vor dem Schlucken einen Teelöffel Milch zuzuführen, ihn mit dem Semmelbrei im Mund zu vermischen und dann zu schlucken. Diese Diät soll den Darm entlasten und gegebenenfalls eine Übersäuerung des Körpers beseitigen.

Inzwischen wurde diese Kur modernisiert und orientiert sich jetzt an der Trennkost mit überwiegend kohlenhydratreduzierter Kost.

 

Es gibt noch unzählige andere Heilfastenkuren, die ich aber hier nicht weiter vertiefen möchte.

 

Solche Kuren haben aber oft einen unangenehmen Nebeneffekt. Den Jojo-Effekt!

Bei der Fastenkur aktiviert der Körper seine Sparprogramme und versucht, so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen - Herzfrequenz, Blutdruck und Körpertemperatur sinken. Während des Fastens sinkt aber auch der Grundumsatz, wodurch weniger Kalorien verbrannt werden. Sind nun die Fastentage vorbei und man geht auf die normale Energiezufuhr zurück, verbleibt der Körper in seinem Notprogramm und lagert die nun "überschüssige" Energie für die nächste "Hungerperiode" ein. Auf der Waage zeigt sich dieser Effekt oft mit mehr Gewicht als vor der Fastenkur.

Man kann diesen Jojo-Effekt aber mit ausreichend Bewegung und einer Aufbauphase, in der man die Kalorienzufuhr nur langsam steigert, etwas abschwächen. Das Gewicht pendelt sich nach einigen Monaten trotz allem wieder auf dem Stand vor der Kur ein - deshalb ist Heilfasten aus meiner Sicht für eine dauehafte Gewichtsreduktion ungeeignet.

 

Aus Schulmedizinischer Sicht

Für viele Ärzte ist Heilfasten eine anerkannte Heilmethode für verschiedene Krankheiten - sie warnen verständlicherweise aber auch vor dem Mißbrauch von Glaubersalz und wiederholten, ausgedehnten Fastenkuren zwecks radikaler Gewichtsabnahme.

 

 

Zu Bedenken ist auch:

Der Körper spricht während und nach einer Heilfastenkur stärker auf Medikamente an. Es kann erforderlich sein, die Dosierung zu verringern oder mit manchen Mitteln zu pausieren. Dies sollte jedoch nur nach ärztlicher Absprache passieren.

 

 

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Bitte beachten Sie immer eigene Unverträglichkeiten!

Ich wünsche allen Lesern viel Kraft und bleiben Sie gesund!

 

 

Marion

 

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