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Darmbeschwerden durch Pilzbelastung

Ein sehr unangenehmer Geselle, der für viele Beschwerden die Verantwortung trägt, ist der Hefepilz Candida.

Fast jeder Erwachsenen ist Träger dieses Pilzes und hier Hauptsächlich des Stammes Candida albicans.
Er besiedelt unter anderem die Mundhöhle und den Darm, wird dort normalerweise von den körpereigenen Abwehrzellen unter Kontrolle gehalten und macht daher kaum Beschwerden. Candida wird sogar eine nützliche Funktion im Falle einer Schwermetallvergiftung zugesprochen. Der Pilz kann offenbar die Schwermetalle binden und schwächt so die negativen Auswirkungen dieser Belastung ab.
Wenn jedoch das Immunsystem durch Erkrankungen, Medikamente oder Fehlernährung geschwächt ist, vermehren sich die Candida-Pilze fast explosionsartig. Sie bilden im Darm regelrecht Nester aus, die sehr fest an den Darmzotten haften.

Zusätzlich sondert dieser Pilz den Giftstoff "Candidalysin" ab, der die Darmschleimhaut zerstört und die Pilzfäden tief in das Darmgewebe eindringen lässt.

Da im Darm ein Grossteil unseres Immunsystems lokalisiert ist, kann eine Überbesiedelung mit Candida, das Immunsystem ganz massiv schwächen. Die körpereigene Abwehr ist in diesem Fall ständig damit beschäftigt, gegen die vorliegende Infektion anzukämpfen und hat für andere Probleme kaum mehr Kapazitäten frei.

Leidet man zusätzlich an einer Unterversorgung mit Vitamin C, Eisen, Magnesium oder Zink, bilden Candida-Pilze verstärkt Pilzfäden aus, um die lebenswichtigen Mineralstoffe und Vitamine aus unserer Nahrung aufzunehmen. Somit entziehen sie dem Organismus zusätzlich diese Stoffe, Mangelerscheinungen und eine daraus resultierende zusätzliche Abwehrschwäche sind die Folge.

 

Die Risikofaktoren erkennen.
Bestimmte Faktoren können die Anfälligkeit für Infektionen mit Candida Pilzen erhöhen.
Dazu zählen Erkrankungen wie Diabetes, Allergien, Rheuma oder eine Schilddrüsenunterfunktion.
Auch die langfristige Einnahme verschiedener Medikamente ( Antibiotika, Kortison, Hormonpräparate wie die Antibabypille) begünstigen das Wachstum von Pilzen. Liegen solche Belastungen vor, sollten sie besonders auf ihre immunabwehr und Ernährung achten.

 

Beschwerden durch Pilze sind unterschiedlich
Eine Candida-Infektion kann sich je nach betroffener Körperstelle auf unterschiedliche Weise zeigen. Entweder als unangenehmer Pilzbefall im Mund-Rachen-Raum, als brennender und juckender Scheidenpilz, als belastender Darmpilz oder als Hautpilz wo sich - wie der Name Candida albicans (lat. glänzend weiss) schon aussagt - neben der Rötung einen glänzenden weissen Belag an den betroffenen Stellen bildet.

Typische Beschwerden bei einer Infektion sind Blähungen, Bauchkrämpfe und Durchfall. Da der Pilz auch Giftstoffe produziert, die über den gesamten Organismus verbreitet werden, kann es weiters zu allergieähnlichen Symptomen, Hautjucken, chronischer Müdigkeit, Kopfschmerzen, Sodbrennen, Nierenschäden oder Nasennebenhöhlen-entzündungen kommen. In Tests hat sich sogar ein vermehrtes Auftreten von psychische Erkrankungen wie Depressionen und Schizophrenie durch Candida albicans gezeigt.

 

Grapefruitkernextrakt ist ein hochwirksames Antipilzmittel.
Er tötet die Candida-Pilze ab, ohne die natürliche Darmflora zu schädigen.
In der Apotheke ist der Extrakt als Flüssigkonzentrat oder in Kapselform erhältlich.

Die Abwehr stärken
Pilzerkrankungen sind meist die Folge eines geschwächten Immunsystems.
Mit Pflanzenextrakten wie Echinacea können Sie ihre Abwehrkräfte unterstützen.
Regelmäßiges Entspannungstraining und Bewegung an der frischen Luft tragen ebenfalls zur Stärkung des ImmunSstems bei. So haben Candida-Pilze und andere schädliche Erreger weniger Chance sich auszubreiten.


Diät gegen Darmpilze
Hefepilze ernähren sich vor allem von Kohlenhydraten. Um sie „auszuhungern“ müssen Ihnen diese Nährstoffe entzogen werden. das bedeutet: Verzichten Sie strikt auf Zucker in jeder Form ( auch auf Frucht- Traubenzucker und Honig ).
Auch süßes Obst und Säfte, Mehlspeisen, Weißbrot und geschälter Reis sind tabu.
Auf alkoholische Getränke soll völlig verzichtet werden, denn Alkohol oft durch Gärung umgewandelter Zucker, der im Darm wieder zu Traubenzucker wird.
Ganz oben auf ihrer Speisekarte sollten Gemüse und grüne Salate stehen. Milch, Milchprodukte, sch und Fleischgerichte sind ebenfalls erlaubt.
Bevorzugen Sie Brot und Nudeln aus Vollkorngetreide.
Achtung
Sie sollten Candida nicht allein durch kohlenhydratfreie Ernährung bekämpfen.
Wenn sie nicht gleichzeitig pilzabtötende Mittel einnnehmen besteht die Gefahr, das die Pilze auf der Suche nach Nahrung verstärkt Pilzfäden bilden und die Darmwände durchdringen.

Wiederaufbau der Darmflora
Zum Wiederaufbau der geschädigten Darmflora gibt es in den Apotheken verschiedene Fertigpräparate mit gutartigen, lebenden Laktobazillen aus der Milchsäure enthalten. Auch spezielle Joghurt mit lebenden Bakterienkulturen helfen, die geschädigte Darmflora wieder aufzubauen.

 

Wichtig ist es auch die Wiederansteckung zu vermeiden

Waschen Sie daher Ihre Unterwäsche, Strümpfe und Handtücher immer bei mindestens 60°C, damit Hefepilze abgetötet werden.

Ein häufiger Überträger sind auch Zahnbürsten. Wechseln Sie sie daher spätestens alle vier Wochen.

Um den Säureschutzmantel der Haut zu erhalten, sollten Sie möglichst seifenfreie Waschlotionen verwenden.

Trocknen Sie sich nach dem Waschen auch in den Hautfalten gut ab.

 

 

Ich wünsche Ihnen eine gesunde Woche

 

 

 

Marion

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